Kinderyoga bietet die Möglichkeit für ein Kind sich selbst zu spüren, sich körperlich, geistig und emotional wahrzunehmen.

Yoga geschieht ohne jeglichen Leistungsanspruch. Das Kind darf einfach SEIN, so wie es ist. Das ist genug.

Kinderyoga beinhaltet: Körperübungen (Asanas), spielerische Atemübungen, Bewegungsspiele, Singen, Tanzen, Partnermassagen, Traum- und Phantasiereisen,...

Für die Kinder werden die verschiedenen Yoga-Inhalte in originelle Geschichten gehüllt. Die Kinder betreiben meist einen phantasievollen und kreativen Umgang mit den Asanas. Schon durch die Namen locken sie zur Nachahmung. Die Kinder gehen ihrer Natur entsprechend in dieser Geschichte auf und erleben alles mit. Sie sind „der Baum“, „der Hund“, „der Löwe“, „die Schlange“ usw. Der Zugang ist somit direkt und beginnt gleich auf der sinnlich-körperlichen Ebene. Durch die Haltungen mit ihren phantasieanregenden Namen wird das Bedürfnis der Kinder nach Bewegung erfüllt. Sich selbst in Bewegung zu erfahren, ist insbesondere für Schulkinder zwischen 6 und 12 Jahren wichtig, was auf die Hirnentwicklung in diesem Zeitraum zurückzuführen ist. 

Die emotionale und spirituelle Entwicklung, die durch fortlaufende Yoga-Praxis angeregt wird, ist für erwachsene Anfänger wie auch für Kinder meist nicht von Bedeutung. Diese haben aber im Gegensatz zu den Erwachsenen einen hohen emotionalen Zugang zu den spirituellen Inhalten und den Übungen des Yoga. Sie lieben Mantren-Gesang, Kontemplation und Meditation. Den Nutzen von Affirmationen (Zustimmungen, Bejahungen) begreifen sie schnell und setzen sie in ihrem Alltag ein.

Die Größeren unter ihnen nehmen im Verlauf anspruchsvollere Asanas ein und können am Schluss schon länger in einer Entspannung verweilen.

Für Teenager (11 – 19 Jahren) kann die Yogastunde schneller und dynamischer werden. Mit dynamischen flows (fließende Bewegungen im Atemrhythmus), werden sie in ihrer Aktivität und zunehmenden Kraft unterstützt.

Welche Wirkung hat Yoga auf Kinder und Judendliche?

Körper
Durch das bewusste Bewegen, das Halten von Stellungen und dem aufmerksamen Nachspüren, kommen die Kinder zu einer bewussteren Körperwahrnehmung. Das bewusste Körpergefühl und die Sensibilisierung der Körperwahrnehmung, lässt die Kinder mit der Zeit spüren was „gut“ für sie ist. Dieses „Sich-Spüren“ und fühlen, was ihnen gut tut und was nicht, ist eine der Grundvoraussetzungen für Gesundheit. Es verbessern sich weiterhin die Muskelkraft, das Gleichgewicht, das Bewegungsempfinden und die Bewegungskoordination.

Konzentration
Die Yoga-Praxis fördert die Fähigkeit zur Konzentration und schult die allgemeine sinnliche Wahrnehmung. Dies erfordert Geduld und Zeit.

Stille
Zum Yoga gehören auch die Zeiten der Stille. Auch wenn diese in Phasen nur einen kleinen zeitlichen Teil des Kinderyogas ausmachen, so ist dies eine sehr wertvolle Phase. Zur Ruhe zu kommen und sich zu spüren ist ein bedeutender Moment in unserer von Leistung und Zeit bezogene Gesellschaft.

Entspannung
Die Kunst der Entspannung kann von klein auf gelernt werden. Es ist durchaus wichtig, den Kindern einen Weg zu zeigen, wie sie sich selbst in eine Entspannung bringen können. Das Erlernen der Entspannung wird im Yoga nicht isoliert gelehrt und geübt. Vielmehr erfahren die Kinder Entspannung im Kontext von Anspannung. Diese zwei Gegensätze werden als etwas was zusammengehört betrachtet und unterrichtet. Durch das Prinzip von Anspannung und Entspannung erschließt sich den Kindern ein Mittel zum "Umschalten". Sie können so lernen, ihre Befindlichkeit vermehrt selbst zu steuern. 

Yoga ist kein Wettbewerb
Im Kinderyoga wird versucht möglichst wenig zu bewerten. Lob und Kritik wird vermieden. Das Kind wird ernst genommen und die Beiträge als wichtig erachtet. Im Yoga darf jedes Kind tun, wie es will und kann. Es muss nicht „gut“ oder „besser“ sein. Dies beinhaltet einen bewussten Kontrast zu unserer derzeit üblichen Leistungsorientierung.

Sozialverhalten
Die Gefühle der anderen werden geachtet und respektiert. Die Kinder können durch das wertfreie Handeln und dem offenen Zugang zu sich selbst, lernen, mit anderen in einer freundlich-konstruktiven Art und Weise umzugehen.

Die Kinder werden in unterschiedlichen Altersgruppen unterrichtet:

3 – 4 Jahre

5 – 6 Jahre (Kindergartenkinder)

6 – 8 Jahre (1. + 2. Klasse)

8 – 10 Jahre (3. + 4. Klasse)

11 – 13 Jahre (5. - 7. Klasse)

14 – 19 Jahre

Ab 14 Jahre können die Jugendlichen auch am Erwachsenenunterricht teilnehmen, wenn sie das möchten.


Gruppengröße

Die ideale Größe einer Kursgruppe, liegt bei sechs bis zehn Kindern. Ab zehn Kinder wird es 

schwierig, noch konzentriert zu üben.